Söhne des Feuers ... Atman und Atum
- apishorison
- 10. Sept. 2022
- 5 Min. Lesezeit

"Es ist Ihnen bei der menschlichen Evolution in der Saturnentwickelung
klargelegt worden, daß durch die Kräfte des Saturn die Sinne in
ihrer ersten Anlage zustande gekommen sind. So wirkt auch heute der
Saturn immer noch auf den Menschen ein, und unter den menschlichen
Organen, den leiblich-inneren Organen ist es die Leber, auf welche die
Saturnkräfte einen starken und intensiven Einfluß haben. Daher muß
der Mensch, weil er ja auf dem Wege ist, sich immer mehr und mehr
über alles Saturnische hinauszuentwickeln, hinauswachsen über die
Kräfte, die in seiner Leber verankert sind. In der Leber sind in der Tat
diejenigen Kräfte des Menschen verankert, über die der Mensch immer
mehr und mehr hinauswachsen muß, die aber notwendig waren, damit
der Mensch zu seiner gegenwärtigen Form und Gestalt gekommen ist.
Und die Leber ist dasjenige Organ, das die Kräfte enthält, die der
Mensch am meisten überwinden muß. Sie können das an einer äußeren
Offenbarung, an einem äußeren Ausdruck in einer gewissen Weise
nachprüfen. Sie können sich zum Beispiel überzeugen, daß in der Zeit,
in welcher der Mensch vor allem seinen Körper aufbaut, also in der
Zeit vor seiner Geburt und gleich nach der Geburt, die Leber im Verhältnis
zum übrigen Körper die größte Ausdehnung hat.
Dann wird sie im Verhältnis zum übrigen Körper immer kleiner und kleiner. Wenn
Sie das Größenverhältnis der Leber zum übrigen menschlichen Leib
angeben wollten unmittelbar bei der Geburt, so könnten Sie sagen, es
sei wie eins zu achtzehn, während die Leber später so weit zurückgeht,
daß sie sich zum übrigen Leib verhält wie eins zu sechsunddreißig. Sie
geht verhältnismäßig auf die Hälfte zurück, und der Mensch überwindet
schon durch seine rein natürliche Entwickelung die Kräfte, die in
der Leber verankert sind.
Indem der Mensch auf der Erde die Anwartschaft erhält, sich zu
immer höherer Geistigkeit zu entwickeln, hat er damit als äußeren
physischen Ausdruck die Fähigkeit erlangt, die Leberkräfte zu überwinden.
In gewisser Weise ist das entgegengesetzte Organ zu der Leber
die Lunge, jenes Organ, das nicht alles Egoistische in den Menschen
hineinstopft - denn das tut die Leber -, sondern das den Menschen frei
nach außen öffnet, wo er durch die Luft, die er aufnimmt und wieder
abgibt, in einer fortwährenden Kommunikation mit der Außenwelt
steht. In der Lunge findet eine Verbrennung statt.
Das rotblaue, kohlenstoffreiche Blut kommt in die Lunge und wird durch die Verbindung
mit dem Sauerstoff zu rotem, lebensfähigem Blut umgewandelt.
Wie sich bei einer brennenden Flamme die Stoffe mit dem Sauerstoff
verbinden, so findet auch in der Lunge ein Verbrennungsprozeß statt.
Atmen ist in einer gewissen Weise ein Verbrennungsvorgang, und mit
diesem Atmungs- und Brennvorgang ist dem Menschen die Anwartschaft
gegeben zu immer höherer und höherer Entwickelung. Aufgebaut
haben den Menschen jene Kräfte, die ihren letzten Abschluß erlangen
in der Leber. Diesen ihn an die Erde fesselnden Kräften werden
ihn diejenigen Kräfte entreißen, die er wie ein Feuer aus der Luft empfängt.
Das Feuer, das der Mensch aus der Luft empfängt, das sich in
seiner Atmung ausdrückt, ist dasjenige, was ihn zu immer höheren
und höheren Sphären hinaufführt.
*Immer ist es die Mythe, die Sage, die tiefer, weisheitsvoller ist als
unsere scheinbar so fortgeschrittene Wissenschaft. Der Zug aus dem
menschlichen Leben, der jetzt eben erwähnt worden ist, drückt sich in
großartiger Weise aus im Prometheus-Mythos. Indem gesagt wird, daß
Prometheus den Menschen das Feuer vom Himmel gebracht hat, wird
damit ausgedrückt, daß Prometheus an jenem Prozeß beteiligt ist, der
in der Atmung sich ausdrückt und der den Menschen immer höher
führt. Aber zu gleicher Zeit wird in wunderbarer Weise ausgeführt:
Weil Prometheus sich erhebt über die Kräfte, welche die Menschen an
das Irdische fesseln, und sich dadurch in einen Gegensatz setzt zu der
irdischen Kraft, und weil er derjenige ist, der den Menschen zuerst die
Möglichkeit gegeben hat, diese Kraft des Feuers zu haben, darum muß
er dafür leiden. Das Leiden wird wunderbar dargestellt als die Tatsache,
die dieser Mythe zugrunde liegt: ein Geier frißt dem gefesselten
Prometheus an der Leber!
Wie könnte man schöner und weisheitsvoller darstellen, daß die Kräfte, die mit dem Atmungsprozeß in uns einströmen, an der Leber nagen, und daß derjenige, der das vorausleistet,
was von der Menschheit in einer fernen Zukunft geleistet wird, wie ein
Gekreuzigter da steht, wie das, was sich herniedersenkt, was aus der
Luft kommt, an der Leber frißt!
So haben in den Mythen, soweit sie von Eingeweihten stammen,
Eingeweihte die großen Weisheiten des Daseins zum Ausdruck gebracht.
Es gibt keine aus den Mysterien heraus geschöpfte Mythe, die
nicht wirklich tiefe Weisheit zum Ausdruck bringt, die wir auch wiederum
nachprüfen können. Da stehen wir dann, wenn wir, ausgerüstet
mit den Tatsachen der Geheimwissenschaft, an die Mythen herantreten,
in Ehrfurcht vor diesen Mythen, die, wie man mit Recht sagt, die
höheren geistigen Wesenheiten dem Menschen geoffenbart haben, damit
die Menschen zuerst im Bilde lernen, was sie in späteren Zeiten
in klaren Vorstellungen erlangen sollen. Das ist es, was immer mehr
herauskommen wird: daß die Mythen Weisheit enthalten, und daß,
wenn man auf irgendeinem Gebiete des Lebens die tiefste Weisheit
dargestellt finden will, man zur Mythe gehen muß. Das haben diejenigen
erkannt, die Werke aus den Tiefen der Kunst heraus geschaffen
haben. So liegt zum Beispiel dem ganzen Verhältnis Richard Wagners
zum Mythos tiefe Wahrheit zugrunde, wenn sie bei ihm auch in
künstlerischer Weise zum Ausdruck gekommen ist. Unsere Zeit wird
wieder hinaufsteigen von einer bloßen physischen Alltäglichkeit zu
einer vollgeistigen Strömung. Wenn Sie so hineinsehen in das, was in
unserer Zeit pulsiert, dann werden Sie die Aufgabe der Geisteswissenschaft
in einem immer tieferen Sinne erfassen.
So sind wir ausgegangen von Betrachtungen höherer Welten und
haben aus dem Zusammenhang erkannt, welches die eigentliche Mission
der Geisteswissenschaft ist: dem Menschen die Möglichkeit zu geben,
das Leben kennenzulernen, und ihn bei seinem Wirken und Schaffen
immer mehr einzuführen in das, was in geheimnisvoller Weise mitwirkt,
wenn er seine Hand rührt, wenn er schafft mit Geist, Seele und
Leib. Genossen hat er um sich herum, und durch die Geist-Erkenntnis
wird er sich immer mehr dieser Wesen bewußt werden und im Einklänge
mit ihnen leben und schaffen. So wird ihm die Geistesforschung
die volle Wirklichkeit eröffnen und ihn befähigen, Erkenntnis und
Weisheit ins Leben hineinzuführen. "
Auszug aus Rudolf Steiners GA102 Vortrag 1..
"*Immer ist es die Mythe, die Sage, die tiefer, weisheitsvoller ist als unsere scheinbar so fortgeschrittene Wissenschaft. Der Zug aus dem menschlichen Leben, der jetzt eben erwähnt worden ist, drückt sich in großartiger Weise aus im Prometheus-Mythos"
Nicht immer ! Denn mir wiederfuhr etwas in diesem Geiste aus der Geistigen Welt.. plastisch bildlich - leiblich am hell lichten Mittag während eines leichten Dösens,- auch Mittagsschlaf genannt. Liegend auf dem Bette. Vielleicht das einschneidenste Erinnerungserlebnis seit 2011.
Ein Jahr zuvor sah ich bereits eine Begebenheit.. in einem Steinbruch... bzgl. Prometheus.. obschon mir dieser Name dieser Begriff und erst recht die Mytholgie dahinter gar nicht geläufig war. Ich vernahm mich selbst sagen, zu zweien meiner Begleiter... "Wir müssen sehr leise sein denn er hört das kleinste Geräusch und wir währen verraten, er würde sich unnötiger Weise an den Ketten hin und her scheuern. Doch als wir näher kamen war ER bereits frei von den Ketten ! Das konnten wir von Oben am Rande des Bergschlotes erkennen. Ende diesen Bildes..
Lebendiges Feuer Einatmen u. Ausatmen
Osziliernde Flamme etc..
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