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Der innere Christus ... .. erwacht

Aktualisiert: 3. Dez. 2023


Wir haben schon öfters davon gesprochen, wie die Einweihung vor der Erscheinung des Christus Jesus auf der Erde war. Wir wollen es noch einmal tun, um zu verstehen, was im christlichen Sinn der Geist der Wahrheit eigentlich bedeutet. Wenn wir erfassen wollen, was in den alten Einweihungsstätten vorgegangen ist, dann müssen wir uns kurz das Wesen des Menschen vor die Seele rufen. Sie kennen das Bestehen des Menschen aus sieben Wesensgliedem. Der physische Leib ist aus denselben Bestandteilen aufgebaut wie die leblosen Stoffe der physischen Welt.


Der Ätherleib ruft diese Kräfte zum Leben auf, er arbeitet in jedem Moment unseres Lebens dem Verfall des physischen Leibes entgegen. (Schlaf = Regeneration ) Erst im Tode rückt der Äther - oder Lebensleib aus dem physischen Leibe heraus. Der Kristall behält seine Stoffe beisammen aus sich selbst; der lebende Körper zerfällt, sobald er sich überlassen wird. Wahrhaft ist in jedem Moment in ihm ein Kampfer gegen den Tod. Hört dieser zu kämpfen auf, dann tritt der Tod ein.


Das dritte Glied ist der Astralleib, der Bewußtseinsleib. Das vierte Glied ist das Ich, durch dieses ist der Mensch die Krone der Schöpfung. Alle Geheimlehren haben den Menschen aus diesen vier Gliedern aufgebaut gedacht. In der pythagoreischen Schule mußte ein jeder Schüler zuerst in diese Lehre von dem viergliedrigen Menschen eingeführt werden. Erst wenn diese Lehre in ihm innerste Überzeugung geworden war, konnte er in die höhere Weisheit eingeführt werden. Er mußte also geloben: Ich gelobe bei dem, was uns tief ins Herz geprägt, der heiligen Vierheit, dem geistig erhabenen Symbolum, dem Urquell alles natürlichen und geistigen Schaffens.


Der unentwickeltste Mensch hat diese vier Glieder. Der Mensch entwickelt sich durch die verschiedenen Verkörperungen hindurch zu immer größerer Vollkommenheit dadurch, daß das Ich an diesen drei Gliedern der Wesenheit arbeitet. Im astralen Leib arbeitet es zuerst an allem, was Kulturfortschritt, logisch wissenschaftliches Lernen ist, was dazu dient, wegzukommen von der tierischen Stufe. Das ist Arbeit des Ich am astralischen Leib.


Bei jedem entwickelten Menschen, dessen Ich schon am astralischen Leibe gearbeitet hat, teilt sich dieser in zwei Teile: in den Gegebenen und in den Teil, den das Ich erst gemacht hat. Diesen Teil, der immer größer und größer wird, je weiter der Mensch vorwärtsdringt, bezeichnet man mit Manas oder Geistselbst. Die christliche Esoterik bezeichnet diesen Teil als den Heiligen Geist, im Gegensatz zu dem Geiste, dem ungeläuterten und ungeheiligten Teile des astralischen Leibes.


Somit kennen wir das fünfte Glied. Nun kann das Ich aber auch in den dichteren Ätherleib hineinarbeiten. In einer gewissen Weise geschieht dies schon bei dem gewöhnlichen Menschen, das heißt unbewußt. Schon öfters wurde gesagt, wie man unterscheiden muß zwischen der Arbeit am astralischen Leib und am Ätherleib: erstere läßt sich - in der Raschheit des Fortschrittes gegenüber der letzteren - mit der Bewegung des Minutenzeigers gegenüber der des Stundenzeigers vergleichen. Wenn der Mensch sich dem Eindruck eines erhabenen Kunstwerkes hingibt, dann wirkt ein solches Kunstwerk umgestaltend auf Lebens - und Bewußtseinsleib. Jeder große künstlerische Impuls übt diese Wirkung aus. Am stärksten ist die Wirkung religiöser Impulse, welche die Religionsstifter in die Welt gebracht haben, welche das Ich auf das Ewige hin richten.


Das hellseherische Auge kann es sehen, wenn der Ätherleib eines Menschen immer schöner und reiner wird. Denjenigen Teil des menschlichen Ätherleibes, den das Ich vergeistigt, nennt man die Buddhi, den Lebensgeist; es ist der umgewandelte Lebensleib. In der christlichen Esoterik nennt man diesen Teil, der vom Ich umgearbeitet ist, den Christos.


Das fünfte Glied der menschlichen Wesenheit ist der Heilige Geist, das sechste Glied ist der Christus, der innere Christos.


Es ist auch schon darauf hingedeutet worden, daß es immer sogenannte Geheimschulungen für den Menschen gegeben hat, und daß er dadurch ein Eingeweihter werden und in die geistige Welt selbst hineinschauen kann. Dies beruht eben auf einer höheren Umgestaltung des Äther- oder Lebensleibes. Darum müssen Sie sich auch klarmachen, daß eine jede höhere Schulung nicht nur eine Aufnahme von Begriffen und Lehrmaterial ist. Die Geheimschulung besteht vielmehr in der Umwandlung der Eigenschaften unseres Lebensleibes. Wer sein Temperament umgestaltet hat, hat viel mehr getan, als wenn er unendlich viel Wissenschaft aufgenommen hätte.


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