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Der Drachentöter ...

wird gerne auch als Engel Michael dann wieder als Georg dargestellt, letzeres wohl aus dem georgischen Glaubenskonstruckt heraus oder eben schlicht als eine weitere Finte der Verwirrer ! Die aber,- ich sag das gleich vorneweg, heut zu Tage selbst nicht genaues darüber,- meist mehr wissen !


Was hat es also auf sich mit diesem über viele Epochen doch meist gleich dargestellten Bilde.



Hier ein Text dazu an dessen Ende auch der Verfasser genannt wird.. Mir leuchtet das mehr ein als all dieser religöse Schmodder der sich über diese tiefe Wahrheit Tatsche, gelegt hat. Nicht zu letzt mag ich auf die vielfachen Bildnisse hinweisen als Menschen mit Tierkörperteilen etc. abgebildet worden waren und bis heute zu bestaunen sind !


Eis aus dem Wasser heraus. Und immer bilden sich auch Eisstufen auf der Erde zurück, während andere Klumpen immer mehr vom Wasser in Eis umbilden, bis sie zuletzt solche Eisklumpen haben, die alles Wasser in Eis umgebil- det haben und deren Muttersubstanz sozusagen nur zwi- schen den Poren des Eises enthalten ist. Dieses Bild lassen Sie entstehen in Ihrer Seele für den Gang des Erdenwerdens vom Erdenanfang bis in unsere Zeit hinein. Denken Sie sich am Anfang unseres Erden- daseins den Menschen als geistiges Wesen und nur vorhan- den als geistiges Wesen. Er beginnt zuerst herauszukristal- lisieren einen kleinen, unbedeutenden Teil, der dichter wird. Es gibt gewisse Wesen, die bleiben wie die Eiskörnchen auf einer frühen Stufe stehen, indem sie sich trennen von ihrer geistigen Muttersubstanz. Das sind die unvollkommensten Tiere, die einstmals dadurch entstanden sind, daß aus der menschlichen Muttersubstanz, aus dem astralischen Men- schen nur ein Teil materiell geworden ist und sich heraus- verdichtet hat. Das sind die niedersten Tiere. Die anderen Menschen haben sich weiterentwickelt auf höhere Stufen. Wieder sind herausgefallen aus der geistigen Muttersub- stanz höhere Tiere. Und so haben sich, wie aus dem Was- serklumpen das Eis, im Laufe der Erdenentwickelung im- mer differenziertere, vollkommener und vollkommener sich ausbildende Geschöpfe herausentwickelt, physische Gebilde, bis herauf zum heutigen Menschen, welcher in sei- nem äußeren physischen Ausdruck ein Ebenbild ist der gei- stigen Anlagen und Möglichkeiten, die schon ursprünglich am Erdenanfang im Geiste, das heißt im Astralleib des Menschen enthalten waren. Und wie die Eisklumpen, die herausgefallen sind, Ihnen die Etappen des Werdens des großen Eisklumpens darstellen, so stellen alle Wesen, die unvollkommener sind als der Mensch, das ganze Tier- und

Pflanzenreich, die zurückgebliebenen Etappen der mensch- lichen Evolution auf der Erde vor. Der Mensch ist der Erst- geborene der Erde als geistiges Wesen, und nach und nach hat er als geistiges Wesen, wenn ich den Ausdruck gebrau- chen darf, Etappe für Etappe das Materielle aus sich her- auskristallisiert. Auf jeder Etappe sind stufenweise stehen- geblieben die untergeordneten Wesenheiten, so daß wir in der ganzen Reihe der unvollkommeneren Erdenwesen nicht Vorfahren des Menschen, sondern im Gegenteil Nachkom- men des geistigen Menschen zu sehen haben, die nicht mit- gekommen sind. Es sind die zurückgebliebenen Brüder, zurückgebliebene Wesenheiten auf den Vorstufen, die da- durch, daß sie ihr Leben fortgesetzt haben bis in unsere Zeit hinein, in die Dekadenz gekommen sind. So sehen wir, daß, wenn wir die Entwickelungsreihe be- trachten, Glieder herausgefallen sind.


Könnte sich jemand einen Stuhl in den Weltenraum stellen und den hyper- boräischen Menschen zuschauen, er müßte, wenn die Vor- aussetzungen der Geisteswissenschaft richtig sind, äußer- lich-physisch das Bild sehen, das der Geistesforscher zeigt: wie der Mensch zuerst die unvollkommenen Tiere zurück- ließ und dann die immer vollkommeneren und vollkom- meneren. Tatsächlich ist äußerlich der Mensch am spätesten in seiner heutigen Gestalt entstanden, als das jüngste der Geschöpfe; geistig ist er der Erstgeborene, geistig geht er allen Wesen voran. Aus dem Menschen haben sich alle an- deren Wesenheiten herausgebildet, die auf einer unvoll- kommenen Entwicklungsstufe des Menschen gleichsam abfallen, die das Abgestoßene der Menschheitsevolution darstellen. So geht im Erdenwesen alles Unvollkommene auf das Höhere zurück. Nicht in unserer physischen Gestalt ist das Höhere, das Ursprüngliche, sondern im Geiste. Die heutige Naturwissenschaft krankt geradezu an der Frage, die sie immer und immer wieder stellt und die mit unserem Thema vom Erdenanfang so innig zusammenhängt:


Wie hat sich Lebendiges aus dem Leblosen entwickeln können? Wenn auf unserer Erde nur lebloser Stoff ist, wie konnte sich daraus das Lebendige entwickeln? Die einzige Antwort darauf ist, daß die Frage falsch gestellt ist. Es hat sich nie Lebendiges aus dem Leblosen entwickelt, wohl aber ist alles Leblose aus Lebendigem entstanden. Sie können sich leicht klarmachen, wie das Leblose hervorgeht aus dem Leben- digen, wenn Sie sich anschauen, was Sie heute noch als Gestein aus der Erde herausgraben in Form von Steinkohle. Das waren einst Pflanzen, Farne und Ackerschachtelhalme, die auf gewissen Gebieten der Erdoberfläche gestanden haben, in den Boden hineingesunken sind und die Sie jetzt nach Jahrmillionen herausgraben, nachdem sie zu Stein geworden sind. Für den Geistesforscher ist nicht nur die Steinkohle aus Pflanzlichem entstanden, sondern aller mine- ralische Boden, aller mineralische Stoff führt zurück auf ein ursprünglich Pflanzliches, selbst wenn, wie gesagt, der heutige materialistische Forscher sich nicht vorstellen kann, daß es ein Pflanzenreich geben kann ohne mineralische Grundlage. Ein solcher Forscher kann sich eben nicht vor- stellen, daß die dichteren, gröberen Vorgänge hervorgehen aus den feineren Vorgängen. Es gibt ja ein Beispiel dafür, wie eine solche materia- listische Anschauung jedem gesunden Menschenverstand ins Gesicht zu schlagen vermag, wie der Materialismus in einigen Gelehrten Europas seinen Spuk treibt. Da gibt es zum Beispiel die materialistische Theorie der Seelenerschei- nungen von William James, die sogar idealistisch sein will, bei der sich die materialistischen Vorstellungen in das ganze Denken hineinmischen. Ich habe das Symptom, das in dem Satze liegt: «Der Mensch weint nicht, weil er traurig ist, sondern er ist traurig, weil er weint», schon angeführt. Da nimmt der Betreffende an, daß das Dasein materiell auf den Menschen wirkt: es wirkt auf die Tränendrüsen, dann spürt der Mensch den Vorgang und wird traurig. Das ist so in unserer Gegenwart: Der Erfinder dieser Theorie ist kon- sequent im Materialismus, auch dann, wenn es dem ge- sunden Menschenverstand ins Gesicht schlägt. In Wahrheit sind das Vorgänge in der seelisch-geistigen Welt, und die materiellen Vorgänge sind die Folgen davon. Die seelisch- geistigen Vorgänge sind die ursprünglichen. Alles, was fest ist, was materiell-mineralisch um uns ist, ist genau wie die Steinkohle ursprünglich aus Geistigem entstanden. Die Frage ist also nicht, wie Lebendiges aus Leblosem entstan- den ist, sondern wie Lebloses aus dem Lebendigen entstan- den ist. Ebenso aber wie Lebloses aus dem Lebendigen entsteht, wie Lebendiges vor dem Leblosen da war, so war das Geistige vor dem Lebendigen da. So kommen wir zu- rück an unseren Erdenanfang und sehen, daß unsere Erde selbst an ihrem Ausgangspunkt ein geistiges Wesen war. Sie war ein geistiges Wesen und hat das Materielle in der Stufenfolge aus sich herausgebildet, daß aus dem Geistigen das Lebendige und aus dem Lebendigen das Tote entstan- den ist. Das Tote ist das späteste Produkt. So blicken wir zurück an unseren Erdenanfang und füh- len uns, in unserem eigenen Ursprung, im Erdenanfang als Menschen als die Erstgeborenen der Erde, geistig am Aus- gangspunkt der Erdevolution. Jetzt lassen wir von hier aus den Geist in die Zukunft schauen. Am leichtesten können wir verstehen, wie der Geistesforscher ein Bild von der Zu- kunftsperspektive zustande bringt, wenn wir uns klar- machen, was ja auch flüchtig aus anderen Andeutungen in dieser Vortragsserie schon hervorgegangen ist, daß im heu- tigen Menschen die einzelnen Organe von ganz verschiede-

nem Werte sind. Es ist nicht so, wie es der materialistischen Anatomie scheint bei der Untersuchung des Menschen. Für den materialistischen Anatomen ist alles nur so da, wie es sich seiner physischen Eigentümlichkeit nach darstellt. Für denjenigen aber, der mit Geistesblick die Organe des Men- schen verfolgt, gibt es solche, die in Dekadenz sind, im Verblühen, im Absterben, wie sich am Baum die Borke, die Rinde bildet, sowie andere, die so, wie sie heute ausschauen, im Anfang ihres Werdens sind. Gewisse niedere Organe, die heute der Fortpflanzung der Menschheit dienen, sind im Absterben begriffen. Dafür haben wir aber ein Organ, welches im Anfange der Entwicklung ist, und welches eine viel höhere Stufe in der Zukunft erlangen wird. Dieses Or- gan ist das menschliche Herz. Nicht nur der geistige Teil, sondern bis ins physische Organ hinein ist das Herz eine wunderbare Perspektive für unsere Zukunft. Dieses Herz ist für den Anatomen eine Crux, weil sonst jedes Organ, das willkürlich bewegt wird, quergestreifte Muskeln hat. Das Herz ist ein Organ, das unwillkürlich gebraucht wird, in seinem Bau jedoch wie ein willkürlich bewegter Muskel gestaltet ist. Woher kommt das? Das kann keine physische Anatomie erklären! Es kommt daher, daß dieses Herz dazu bestimmt ist, in der Zukunft ein viel höheres Organ zu sein. Es ist quergestreift, weil es in der Zukunft ein will- kürlicher Muskel sein wird wie unsere Handmuskeln von heute. Wir werden in der Zukunft dem, was die Seele als Impuls empfindet, mit einer Bewegung des Herzens will - kürlich entsprechen. Der Mensch wird seine Arbeit nicht nur durch das Werkzeug der Hand vollführen, sondern das Herz wird ein Werkzeug der Seele sein, in einer Weise, wie der Mensch es heute noch gar nicht ahnt. Nehmen Sie ein anderes Organ, das menschliche Stimm- organ. Was vermag es heute? Wenn ich zu Ihnen spreche, was geschieht da?


Dasjenige, was ich zu Ihnen spreche, meine Worte, sie leben zunächst in meiner Seele. Würde ich sie nicht aussprechen, so würden sie nicht in Ihre Seele dringen. Ich spreche sie aus, setze die Werkzeuge meines Kehlkopfes in Bewegung. Die Luft hier in diesem Raum wird dadurch in Schwingung versetzt, und von jedem mei- ner Wo r t e sind Schwingungswellen in diesem Saal, die zu Ihnen dringen. Was ist die Sprache? Sie ist eine Luftver- körperung der Gedanken. Habe ich etwas ausgesprochen, so ertönt der Gedanke, er ist verkörpert in der Luft, und der, welcher die Luftwellen in diesem Raum sehen könnte, würde die körperliche Gestaltung meiner Gedanken hier im Räume herumschwirren sehen. Die Geisteswissenschaft zeigt uns, daß der Mensch in der Zukunft dazu kommen wird, nicht nur luftförmige Gestalten durch seine Worte hervorzubringen, sondern auch dichtere Materie zum Eben- bild dessen zu machen, was in seiner Seele lebt. Immer Dichteres und Dichteres wird er so gestalten lernen, und der Mensch wird in der Zukunft durch sein umgebildetes Stimmorgan, durch sein Wort seinesgleichen hervorbringen. Wenn der Mensch sich weiter entwickelt, geschehen wich- tige Umwandlungen seiner Körperlichkeit. Gewisse Or- gane fallen ab, andere entwickeln sich weiter. Das Herz wird zu einem wichtigen Werkzeug für die Seelenregungen. Das Stimmorgan wird zu dem Reproduktionsorgan des Zu- kunftsmenschen, der seinesgleichen hervorbringen wird aus seinen Gedanken heraus. Wie er heute seine Gedanken in der Luft verkörpert, so wird er sich verkörpern durch das Organ, das heute auf dem Wege ist, Reproduktionsorgan, Fortpflanzungsorgan der Zukunft zu werden. Wie ein Schatten dessen, was unser Kopf sein wird, ist das, was er heute ist. Angedeutet ist der Zusammenhang zwischen dem menschlichen Stimmorgan und dem Fortpflanzungsorgan dadurch, daß beim männlichen Individuum die Stimme sich ändert, eine Stimmänderung bei der Geschlechtsreife eintritt. Möchten die Menschen solche Veränderungen, die uns aus der Geisteswissenschaft mitgeteilt werden, besser be- trachten! Das, was die Geistesforschung sagt, weist auf das- jenige hin, was die Menschheit in späterer Zeit zur Schaf- fung ihresgleichen haben wird: Es wird das Wort sein. Es wird ein Mensch das Wort sprechen, und das Wort wird ein Mensch sein. Das geschieht dann, wenn der Mensch sich immer mehr vergeistigt haben wird. Denn dadurch, daß der Mensch seine physischen Werkzeuge, wie wir es gesehen haben beim Herzen und beim Kehlkopf, in den Dienst seines Geistes bringt, vergeistigt er sich selbst, kehrt zurück zum Geist am Erdenende. Bei den Vorgängern der Menschen, den Schöpfern, die damals ihr Erdendasein an- fingen, die am Erdenanfang da standen, wo der Mensch stehen wird am Erdenende, zeigt sich, daß es bei ihnen so war. Und der Mensch wird einstmals werden am Ende durch das Wort, der Mensch wird sprechen am Urende das Wort, und das Wort wird ein Mensch sein. Von jenen We- sen, den göttlich-geistigen Wesen, die schon am Erden- anfang auf der Höhe standen, zu der sich die Menschen einmal entwickeln werden, wird uns in einer der tiefsten Religionsurkunden, im Johannes-Evangelium, richtig und sachgemäß gesagt: Im Urbeginne war das Wort, und das Wort war ein Gott. - Wie im Urbeginne das Wort und das Wort ein Gott war, so wird am Urende das Wort ein Mensch sein, und der Mensch wird das Wort sein. Wenn wir so auf den Anfang blicken und sehen, wie der Mensch aus dem Geist heraus entstanden und im Sinne die- ses Erdenwerdens zum heutigen Menschen geworden ist, und auf die Umwandlungen unseres Erdenmenschen blik- ken, eröffnet sich uns die Perspektive dieses Erdenwerdens

nach der Vergeistigung hin. Da haben wir Geist am Anfang und Geist am Ende. Geist war der Ursprung und Geist ist das Ziel. Das ist das Geheimnis der Erdevolution. Und wenn wir in der Mitte die immer mehr und mehr sich ver- dichtende Materie sehen, so wissen wir, daß diese Materie umgewandelter und umgeformter Geist ist, wenn wir sie nicht als äußerliches Traumbild sehen, sondern auf ihr Wesen eingehen. Sie ist nichts anderes als das, was aus dem Geist sich herausgebildet hat und was sich wieder umbilden wird zum Geist. Blicken wir vorwärts, überall blicken wir auf Geist, Wir urständen nach Jakob Böhme im Geist, und wir streben nach dem Geistigen. Das Tun, als Tätigkeit des Geistes, das ist diejenige Erkenntnis des Geistes, die den Menschen wahrhaft erhebt, die ihn zu einem brauchbaren, weil hoffnungssicheren, arbeitstüchtigen, geistig und phy- sisch gesunden Wesen macht, es ist die Erkenntnis, daß alles im Geiste wurzelt und daß das, was wir wahrnehmen und schauen im Weltenwerden, die Taten des göttlichen Geistes sind.


Rudolf Steiner

XIII. Erdenanfang und Erdenende

Berlin, 9. April 1908


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